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Sex, Stress und Steinzeit-Lügen: Warum Monogamie nicht natürlich ist
Kennst du noch diese Sprüche: „Männer können nicht monogam leben – die Natur sieht nämlich vor, dass Männer Sex mit möglichst vielen Frauen haben um ihre Gene gegen die Konkurrenz durchzusetzen.“ oder „Frauen brauchen von Natur aus einen starken Mann als Beschützer und Versorger, deswegen können sie auch keinen Sex haben ohne romantische Gefühle zu entwickeln.“ Bla bla bla. Vergiss es! Kompletter Bullshit, und ich erklär dir auch warum:
Die Steinzeit-Lüge
Das ist aber tatsächlich nur eine Theorie, die sich hartnäckig hält. Genau – nur eine Theorie und nicht bewiesen. Viel wahrscheinlicher ist nämlich, dass unsere Vorfahren in sozialen Gruppen gelebt haben, wo alles geteilt wurde – Essen, Schutz, sogar Sex. Da gab es kein „Mein Mann, meine Frau, mein Haus“.
Aber wie komme ich auf diese Idee? – Penis ist hier die Antwort!
Der ist nämlich mit seiner breiten Eichel nicht nur zu unserem Vergnügen so gebaut, sondern soll so das Sperma seiner Konkurrenten rausdrücken, um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass er den entscheidenden Treffer landet.
Außerdem gehört unsere Spezies mit ihrer Fortpflanzungsstrategie, die sich durch wenig Nachwuchs pro Geburt und lange, intensive Aufzucht unseres Nachwuchses, den K-Strategen an. Und die leben fast immer in sozialen Verbänden, was auch Sinn macht, denn durch die Abhängigkeit des Kindes von der Mutter, sind beide sehr verwundbar. Eine Gemeinschaft, die Versorgung und Sicherheit gleichermaßen gewährleistet, macht da einfach Sinn. Unsere Biologie schreit also förmlich nach sexueller Vielfalt!
Monogamie: Ein Produkt aus Besitzansprüchen
Die Idee der Monogamie ist eigentlich ziemlich neu. Und wer hat´s erfunden? Natürlich Adel und Kirche, damit Männer sicher sein konnten, dass ihr Besitz an ihre eigenen Kinder vererbt wird. Klingt logisch, oder? Reiner Pragmatismus!
Also ist Monogamie unnatürlich?
Nicht so ganz. Das Leben in Gruppen gab es viel länger als unser modernes Monogamie-Konzept. Und obwohl wir noch immer diese „alten“ Muster in uns tragen, haben wir als Menschen die einzigartige Fähigkeit moralisch zu denken – wir sind dadurch nicht unseren Genen und Trieben ausgeliefert, wie die meisten Tiere. Dennoch beeinflussen uns einige dieser „Programmierungen“ immer wieder, aber Vernunft und Moral geben uns den Handlungsspielraum, uns entgegen unserer Biologie zu verhalten.
Und welche Auswirkungen hat das jetzt auf uns?
Nun, das Nervensystem von Frauen reagiert besonders empfindlich auf Stress. Und Überraschung, wenn Mütter mit kleinen Kindern sich nicht nur um den Nachwuchs, sondern auch noch um den Haushalt und oft auch um einen Job kümmern müssen, schießt der Stressfaktor durch die Decke. Der Mann im traditionellen Familien- und Rollenbild kommt dann von einem anstrengenden Arbeitstag nach Hause und teilt sich den Rest des Tages die Care-Arbeit mit der Frau, wodurch beiden, sobald sie dann mal Zeit für Sex hätten, Stress- und Energielevel einen Strich durch die Rechnung machen.
Zusätzlich senkt Stress sehr schnell den Östrogenspiegel und das ist unter anderem für sexuelles Verlangen zuständig. Frauen müssen also schonmal relativ ausgeglichen sein um überhaupt Lust auf Sex haben zu können.
Männer hingegen – und ich sag’s jetzt mal ganz direkt – nutzen Sex oft als Ventil, um Stress abzubauen. Problem dabei: Die Frau ist zu gestresst um Lust zu haben, der Mann hat mehr Lust weil er so den Stress reduzieren kann, wird aber wegen fehlender Lust abgelehnt. Der Stress steigt bei ihm, Annäherungsversuche werden vermehrt, die ständige Annäherung und fehlende Lust bei ihr sorgen so für das Gefühl bedrängt zu werden. Stress. Frust. Wiederholung.
⇒ An der Stelle ein kleiner Sex-Tipp für die Herren der Schöpfung: Hör auf, dich von deinem Stress runter-zu-ficken! Entwickle neue Bewältigungsstrategien für stressige Situationen und trainiere aktive Entspannung. Wenn du das drauf hast, bringe dich vor dem Sex auf dein maximales Entspannungslevel und beobachte, wie sich Sex in diesem Zustand anfühlt. Denn auch wenn es deine Anspannung senkt, ist Unausgeglichenheit keine gute Voraussetzung für intensive sexuelle Erfahrungen. ⇐
Dazu kommen dann noch entsprechende psychologische Mechanismen, die aus der Ablehnung, Bedrängung, Kommunikationsproblemen und anderen Faktoren resultieren und fertig ist die perfekte Mischung, um eine Beziehung zu zerstören – Auf diese Mechanismen einzugehen würde hier allerdings leider den Rahmen sprengen.
Wie kann dir das jetzt helfen, dein Lebensgefühl zu verbessern?
Zu glauben, du müsstest dich in ein gesellschaftliches Bild zwängen, obwohl du für dich weißt, dass es für dich, aus welchen Gründen auch immer, nicht funktioniert, wird dich nur unglücklich machen. Leb dein leben ganz so wie du es dir vorstellst und nicht nach den Vorgaben Anderer – egal ob Mono, Poly oder was-auch-immer.
Falls du es aber alleine nicht schaffst, dich von den Gedanken, was andere von dir denken oder Problemen anderer Art freizumachen, wende dich ruhig an Freunde oder Familie.
Wenn du aber deine Probleme und Themen lieber in einer neuralen und wertungsfreien Umgebung bearbeiten möchtest, kannst du gerne ein kostenfreies Erstgespräch mit mir vereinbaren – Denn du verdienst es, ein freies und erfülltes Leben zu leben und, um Hilfe zu bitten, ist keine Schande – Im Gegenteil – Dir einzugestehen, dass du Unterstützung von Außen brauchst und dann darum zu bitten, beweist außergewöhnliche Reife.
